Singakademie Graz Reiseblog

Pünktlich um 10 Uhr verließ unser Schiff den Hafen in Jyväskylä. Nach einer fast zweistündigen, sehr windigen Fahrt legten wir dann auf der Halbinsel Mämminiemi an. Dort ist ein kleiner Naherholungspark mit viel Wald, Lagerfeuerplätzen und – natürlich – Sauna. Die österreichischen und finnischen Sänger wurden (Burschen und Mädchen getrennt) in Gruppen zusammengefasst und zu bestimmten Uhrzeiten für die Sauna eingeteilt. Sofort ging es los! Die Mädchen waren schon mutig und sprangen in den 13°C „warmen“ See. Ich kann natürlich nur für die Burschen sprechen: In der 80°C heißen Sauna angekommen begann einer unserer Gastväter mit den Aufgüssen (aber ohne sein Handtuch zu schwingen – das kennen die Finnen nicht). Was zunächst sanft begann, steigerte sich, als ein kleiner Gastbruder im 20-Sekunden-Takt Wasser auf den mit Holz beheizten „Kiiwas“ (=Ofen) goss, sodass wir innerhalb kürzester Zeit einer sehr – wie soll ich sagen – schweißtreibenden Hitze ausgesetzt waren. Dann ging es

Unser heutiger Tag begann mit einem Besuch einer Schule in Jyväskylä. Um 8 Uhr in der Früh nahmen wir an einer Deutschstunde teil. Wir führten kurze Gespräche mit den finnischen Schülern auf Deutsch. Anschließend bekamen wir eine kurze Führung durch die gesamte Schule. Es war sehr interessant Einblicke in das finnische Schulsystem zu erhalten, das ja laut der PISA-Studie so gelobt wird. Um 11 gab es dann einen kleinen Imbiss in der Kantine der Schule. Serviert wurde eine Art Gemüsesuppe mit Extrawurststücken darin. Alle Schüler erhalten dieses Essen zu einem Preis von 50 Cent in Finnland. Wieder gestärkt gaben wir für alle Schüler dieser Schule ein kurzes Konzert. Die Schüler im Alter zwischen 10 und 15 Jahren lauschten neugierig unseren österreichischen Liedern. Nach dem Auftritt hatten wir eine Führung durch die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Jyväskyläs. Dazu gehörte das Museum des berühmten Architekten Alvar Aalto, die Universität und die Altstadt mit Gebäude aus dem 18. Jahrhun

Der erste Abend in den Gastfamilien wurde ganz verschieden gestaltet. Einige kamen schon in den Genuss einer finnischen Sauna, andere nutzten das tolle Wetter zum Spazieren oder andere unterhielten sich bei Eis mit den Gasteltern. Der erste Tag in Jyväsylä begann erst um 12 Uhr zu Mittag mit einem gemeinsamen Workshop mit dem Chor Vox Aurea. Gut ausgeschlafen wurden wir in die Kunst des Joik eingeweiht. Dies ist nicht eine Art zu Singen, sondern seiner inneren Seele freien Lauf zu lassen und die Gefühle in Geräuschen auszudrücken. Ebenso lernten wir einige finnische Volkstänze bevor es ein gemeinsames Mittagessen um 15:30 gab. Gestärkt von den finnischen Spezialitäten brachten uns unsere Gasteltern zu einer Kirche in der wir kurz darauf eine Messe mit unserem Gesang begleiteten. Obwohl die Kirche nicht ganz so voll war, war das Publikum sehr begeistert und der Organist sogar zu Tränen gerührt. Der spätere Abend wurde dann wieder in den Gastfamilien individuell verbracht. Morgen geh

Eines der großen Highlights dieser Reise war sicherlich die Fährenfahrt. Nachdem die Menschenmassen das Schiff betraten suchten alle Sänger ihre Zimmer auf. Wir befanden uns am sechsten Deck der insgesamt zehn. Das erste lustige Erlebnis war die Überraschung der Schlafkajüten, die ungefähr eine Fläche von 3 m² hatten. Wenn alle vier Sänger und ihre Koffer im Zimmer standen, blieb kein Platz mehr um sich zu bewegen. Daher verfrachteten wir die Koffer in die „Duschkabine“ (mehr eine Duschecke) und packten nur das Notwendigste (die Zahnbürste) aus. Weiter ging es mit der Erkundung des gesamten Schiffes. Es gab eine Sauna, ein Einkaufszentrum, verschiedenste Restaurant, ein Spieleparadies und eine Disco. Zuerst musste aber die Aussicht vom Panoramadeck ausgenutzt werden, von dem aus wir pünktlich um 23:30 den Sonnengang zwischen den wunderschönen kleinen Inseln erleben konnten. Das absolute Highlight war aber die Tanz-Disco am achten Deck. Dort spielte eine Live-Band Evergreens der v

Von der Fähre um ca 23:30 Uhr Live - Tanzmusik am Schiff Ein saftiges Schmatzer-Bussi von Matthi :-)

Der zweite Tag in Stockholm stand ganz im Zeichen der Erkundung der Altstadt. Nach dem Frühstück brachte uns ein Bus zur Domkirche. Dort mussten wir natürlich die tolle Akustik ausnützen und 2 Lieder anstimmen. Anschließend begleiteten uns unsere 2 Touristenführerinnen weiter in das Königsschloss. Dieses Gebäude dient als Verleihungsort diverser Orden oder als Austragungsort verschiedener Festlichkeiten. Der gesamte Komplex hat sogar ein Zimmer mehr als der Buckingham Palace und ist somit das größte Schloss ganz Europas. Ein Prunkraum folgte dem anderen und wir konnten zahlreiche Kronjuwelen bestaunen. Nach den Führungen begaben wir uns in ein schwedisches Restaurant. Am Menü stand entweder Schwein oder das ortsübliche Rentier. Das ließen wir uns natürlich nicht zweimal sagen und probierten diese einzigartige Fleischsorte aus. Serviert wurde dann eine Art Ragout mit Erdäpfelpüree und Preiselbeeren. Vom Geschmack her ähnelt das Rentier verständlicherweise sehr stark unserem Wild. Wied

Nach einer kurzen, für mich sehr weich gebetteten Nacht läutete um 7:30 das Telefon. Die automatische „wake-up-call“ Stimme wünschte uns höchstwahrscheinlich einen schwedischen guten Morgen … nehme ich an 😊 . Dann ging es in den 7. Stock zum All You Can Eat Buffet Frühstück. Von Bacon, Eierspeis, baked Beans über Gemüse aller Art, Hering in (mehr oder weniger) schmackhaften Varianten, Müsli, frischen Früchten bis zu den backfrischen Croissants gab es alles, was das Herz und der Magen begehrte. Ein besonderes Highlight waren die Säfte, die vom iPad aus bedient ins Glas sprudelten. Mit prallvollen Bäuchen (zu mindest bei den Burschen) ging es in den Bus, wo uns unser Guide Brigitte begrüßte und uns auf der Fahrt zum Vasa Museum einige spannende Infos über Schweden und Stockholm herzählte. (Beispielsweise müssen sämtliche Autos beim Einfahren in die Stadt abhängig von Tag und Uhrzeit bis zu 12€ pro Einfahrt bezahlen !!!). Nach einer Einführung über das Schiff und seine Geschicht